Definition
Die Druckabfallprüfung ist ein zentrales Verfahren in der Dichtheitsprüfung. Diese Methode dient dazu, die Dichtheit von Bauteilen und Systemen zuverlässig zu bewerten. Ein bewährtes Verfahren, bei dem der Druck in einem System über die Zeit überwacht wird, um Leckagen zu erkennen.
Prinzip
- Ein geschlossenes System oder Bauteil wird auf einen bestimmten Druck gebracht.
- Der Druck wird über eine definierte Zeitspanne überwacht.
- Ein Druckabfall weist auf das Vorhandensein einer Leckage hin.
Verfahrensschritte
- Vorbereitung: System abdichten und auf den Prüfstand bringen.
- Druckaufbau: Erreichen des vorgeschriebenen Prüfdrucks.
- Stabilisierung: Kurze Wartezeit, um thermische Effekte auszugleichen.
- Messung: Überwachung des Drucks über einen festgelegten Zeitraum.
- Auswertung: Analyse des Druckabfalls und Bestimmung der Leckagegröße.
Ausrüstung
- Druckregler und -sensoren.
- Manometer oder digitale Druckmessgeräte.
- Prüfkammern und Adapter.
Vorteile
- Einfaches und kostengünstiges Verfahren.
- Universell anwendbar auf verschiedene Systeme und Bauteile.
Nachteile
- Empfindlichkeit kann bei sehr kleinen Leckagen begrenzt sein.
- Störfaktoren wie Temperaturänderungen können Messergebnisse beeinflussen.
Anwendungsbeispiele
- Automobilindustrie: Prüfung von Kühl- und Kraftstoffsystemen auf Leckagen.
- Luft- und Raumfahrt: Sicherstellung der Dichtheit von Treibstofftanks und hydraulischen Systemen.
- Medizintechnik: Prüfung von sterilen Verpackungen und medizinischen Geräten.