Schwimmende Lagerung

Definition

Eine schwimmende Lagerung ermöglicht eine flexible und selbstjustierende Positionierung der Kontaktpunkte, um Toleranzabweichungen zwischen dem Prüfadapter und dem zu prüfenden Gerät auszugleichen.

Mechanische Entkopplung:

Die schwimmende Lagerung erlaubt es den Kontaktpunkten, sich in mehreren Freiheitsgraden zu bewegen. Dies bedeutet, dass die Kontakte seitlich, vertikal oder in einer Kombination aus Richtungen verschoben werden können, um eine optimale Ausrichtung zu erreichen.

Selbstausrichtung:

Die schwimmende Lagerung sorgt dafür, dass die Kontaktpunkte selbstständig die bestmögliche Position finden, um einen sicheren und stabilen Kontakt zu gewährleisten.

Flexibilität:

Sie bietet eine erhöhte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, indem sie sich dynamisch an verschiedene Testbedingungen und mechanische Toleranzen anpasst.

Die schwimmende Lagerung kann auf drei verschiedene Wege realisiert werden:

  1. Kugellagerung:
    Niedrigste Reibwerte. In einem Kugelkäfig werden Stahlkugeln eingebettet. Zugfedern verbinden den starren mit dem beweglichen Teil der Kontaktierung. Die Zentrierung des beweglichen Teils erfolgt ebenfalls durch die in zwei Achsen einstellbaren Zugfedern. Der maximale Parallelversatz der schwimmenden Lagerung wird durch die Geometrie begrenzt.
  2. Gleitlagerung
    Bei dieser Form der schwimmenden Lagerung, gleiten zwei Platten, welche ausgezeichnete Gleiteigenschaften besitzen, aufeinander. Das axiale Spiel ist wird durch starke Zugfedern unterbunden. Diese verbinden den starren mit dem beweglichen Teil der Kontaktierung. Die Zentrierung des beweglichen Teils erfolgt ebenfalls durch die in zwei Achsen einstellbaren Zugfedern. Der maximale Parallelversatz der schwimmenden Lagerung wird durch die Geometrie begrenzt.
  3. Zugfederstrang
    Wird eingesetzt wenn eine aufgrund der Vorgaben, vor allem bauraumbedingt, wenig Spielraum besteht. Hierbei sorgen abgelängte Zugfederstränge für die Zentrierung des flexiblen Teils der Kontaktierung. Diese werden zwischen dem starren und flexiblen Teil in Senkungen eingesetzt. Der axiale sowie der Parallelversatz werden durch Schrauben begrenzt, die so eingestellt und gekontert werden, dass die Kontaktierung das gewünschte Spiel einhält.

Vorteile schwimmende Lagerung:

  • Spiel (Positionsversatz / Toleranzen) wird ausgeglichen
  • geringer Verschleiß an der Kontaktierung
  • hohe Flexibilität
  • sichere und zuverlässige Kontaktierung

Vorteile

Reduzierte mechanische Spannungen:

Durch die Fähigkeit, sich an Toleranzabweichungen anzupassen, werden mechanische Spannungen und Kräfte, die durch Fehlausrichtungen entstehen könnten, minimiert.
Vorteil: Dies verlängert die Lebensdauer sowohl des Prüfadapters als auch des DUT, indem es die Belastung auf die Kontaktstellen reduziert und somit mechanischen Verschleiß verhindert.

Verbesserte Kontaktqualität:

Eine schwimmende Lagerung stellt sicher, dass die Kontaktpunkte optimal ausgerichtet sind, was zu einer gleichmäßigen und stabilen Kontaktfläche führt.
Vorteil: Dies gewährleistet niedrige und konstante Kontaktwiderstände, was die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der elektrischen Messungen verbessert.

Erhöhte Wiederholgenauigkeit:

Die Fähigkeit der schwimmenden Lagerung, sich an verschiedene DUTs anzupassen, sorgt für eine konsistente Positionierung bei wiederholten Tests.
Vorteil: Dies führt zu reproduzierbaren Testergebnissen und einer höheren Testeffizienz, da weniger Anpassungen und Justierungen erforderlich sind.

Reduzierter Verschleiß:

Durch die selbstjustierende Natur der schwimmenden Lagerung werden mechanische Reibung und Abnutzung an den Kontaktpunkten minimiert.
Vorteil: Dies verlängert die Lebensdauer der Testadapter und reduziert die Notwendigkeit häufiger Wartung oder Austausch der Kontaktstellen.

Kundenservice

Kontaktieren Sie uns egal zu welchem Themengebiet Sie Fragen haben, unsere Mitarbeiter beantworten Ihre Anfrage gerne.